Deeskalation sieht anders aus, Herr Kasek!

kasekZum Angriff auf den sächsischen Grünen-Chef Jürgen Kasek durch Fußballfans von Lok Leipzig erklären der innenpolitische Sprecher der AfD-Fraktion im Sächsischen Landtag, Sebastian Wippel, sowie sein Kollege Carsten Hütter (sicherheitspolitischer Sprecher):

„In den letzten zwei Tagen inszenierte sich Grünen-Chef Kasek in den Medien als Opfer einer rechtsextremen Hooligan-Attacke. Alle großen Zeitungen haben darüber berichtet, aber die Vorfälle in keinster Weise hinterfragt, sondern lediglich das abgetippt, was Kasek verbreitete.

Nach unseren Informationen lief das Geschehen am Bahnhof in Naumburg jedoch etwas anders ab, als bisher geschildert: Die über 200 Lok Leipzig-Anhänger im Zug waren alkoholisiert. Sie verhielten sich fussballtypisch, jedoch nicht gewalttätig. Als Kasek – den Beamten unbekannt – einstieg, forderte ihn die Polizei wegen der alkoholisierten Fußballfans auf, in ein anderes Abteil zu wechseln, was dieser bewusst ignorierte. Es spricht deshalb viel dafür, dass er die Eskalation in Kauf nahm, um später damit mediale Aufmerksamkeit zu generieren.

Die Hooligans sind über dieses Stöckchen gesprungen. Es gab einen Tumult, bei dem Kasek von einer leeren Plastikflasche am Kopf getroffen wurde. Manche Lok-Fans dachten wohl, bei dem Grünen-Chef handele es sich um einen Anhänger des Lokalrivalen BSG Chemie. Der vor Ort als uneinsichtig eingeschätzte Grünen-Chef wurde danach von der Polizei aus dem Zug verwiesen.

Da Gewalt weder beim Fußball noch in der Politik etwas zu suchen hat, ist der versuchte Angriff auf Kasek natürlich zu verurteilen. Zugleich sollte er sich einmal selbst hinterfragen, ob er alles richtig gemacht hat, anstatt die Sache für seine persönliche Vermarktung zu nutzen. Die Grünen fordern immer wieder Maßnahmen der Deeskalation. In Naumburg hätte Kasek einmal beweisen können, was das bedeutet – nämlich ein anderes freies Abteil zu nutzen, wie es wohl jeder normale Fahrgast nach dem freundlichen Hinweis der Polizisten getan hätte. In der Zeitung hätte man seinen Namen dann allerdings am nächsten Tag vergeblich gesucht.“

(Bild: Jürgen Kasek, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Sachsen, flickr, CC BY-SA 2.0)