Freiwillige Helfer können drohenden Kollaps der Polizei nicht verhindern

Laut aktuellen Angaben gibt es in Sachsen derzeit 505 Freiwillige, die in ihrer Freizeit die Arbeit der Polizei unterstützen. Das sind deutlich weniger als noch 2010. Der Sächsischen Sicherheitswacht gehörten damals noch 596 ehrenamtliche Bürger an. Zur Arbeit der Sächsischen Sicherheitswacht betont der Polizeikommissar und sicherheitspolitische Sprecher der AfD-Landtagsfraktion, Sebastian Wippel:

„Grundsätzlich gilt erst einmal: Sachsen braucht mehr Polizisten und keine Polizeihelfer in Uniform, die den Stellenabbau kaschieren sollen. Solange es die Sicherheitswacht aber gibt, muss sie attraktiv sein und intelligent eingesetzt werden. Wir sollten zudem jedem Bürger dankbar dafür sein, wenn er sich ehrenamtlich für die öffentliche Sicherheit und Ordnung engagiert.

Eins sollte Innenminister Markus Ulbig dabei nachdenklich stimmen: Während sich immer weniger Sachsen der Sicherheitswacht anschließen, sprießen die Bürgerwehren wie Pilze aus dem Boden. Dies zeigt, dass viele Bürger das Vertrauen in den Staat bedauerlicherweise bereits verloren haben und den Schutz ihrer Umgebung und ihres Eigentumes lieber in die eigene Hand nehmen.

Wir sollten uns also fragen, warum diese Bürger nicht zur Sicherheitswacht finden. Liegt es an einem zu geringen Bekanntheitsgrad? Haben die Polizeihelfer nicht genug Befugnisse? Reicht eine Aufwandsentschädigung in Höhe von sechs Euro pro Stunde wirklich aus, um die Sicherheitswacht attraktiv zu machen?

Neben diesen praktischen Fragen geht es aber vor allem um eine Richtungsentscheidung, vor der sich Ulbig drückt: Der Freistaat Sachsen muss mehr Geld für die Polizei und damit die Sicherheit seiner Bürger in die Hand nehmen. Wenn dies nicht bald geschieht und der Stellenabbau fortgesetzt wird, droht ein Kollaps, der auch mit vielen freiwilligen Helfern nicht verhindert werden kann.“