Besuch bei der Görlitzer Schützengilde 1377 e.V.

Am Mittwoch, den 27. Mai 2015 besuchte der Landtagsabgeordnete Sebastian Wippel die Görlitzer Schützengilde 1377 e.V., den ältesten Schützenverein im Freistaat Sachsen. Hartmut Kroll, der engagierte Vereinsvorsitzende empfing Wippel und gab seine positive Überraschung zum Ausdruck, wieder einmal einen Politiker in seinem Vereinshaus begrüßen zu können.

Sebastian Wippel erklärte seine Beweggründe über seinen Besuch.
Nicht gegenseitige politische Agitation spiele für ihn eine Rolle, sondern der Meinungsaustausch über Fragen und Probleme betreffend des Vereinslebens.

In lockerer Atmosphäre gab Kroll Einblicke in das interessante Vereinsleben, seine historischen Wurzeln und gegenwärtigen Stand der Dinge.

Als erfreulich bewerten alle Beteiligten die sehr gute Zusammenarbeit mit der Stadt Görlitz und den Behörden.

Große Sorge bereitet dem Vorsitzenden der wenige Nachwuchs. So bemängelt er, dass gerade an den Schulen der Sinn des Schießsports nicht richtig dargestellt wird, wo doch die Förderung zu Disziplin, Ordnung, Sauberkeit und Zuverlässigkeit sowie Mannschaftsgeist eine wesentliche Rolle spielen. Die positive Wirkung auf die Entwicklung von Jugendlichen stellte er an zwei konkreten Beispielen dar.
Der Vorstand sieht ein Problem aber auch im Zusammenhang mit der geänderten Interessenlage der jungen Generation. Ein Schießstand ist eben alles andere als ein „Ballerspiel“.

In der Vergangenheit stellte die Verschärfung des Waffengesetzes einerseits einige sinnvolle Herausforderungen dar, brachte aber auch Ungereimtheiten auf den Tisch:

„Auf einem Jahrmarkt können Kinder ab 3 Jahren mit einem Luftgewehr hantieren, wo auf einem Vereinsschießplatz der Umgang mit Waffen erst ab dem 12. Lebensjahr zulässig ist.“ Hinterfragt ein Vorstandmitglied kritisch. Hier ergeben sich Zweifel an der fachlichen Kompetenz der damaligen Gesetzesgeber.

Bei einer anschließenden Besichtigung der gesamten Schießsportanlage berichtete der Ehrenvorsitzende des Vereins, sehr begeistert von seiner jahrelangen Arbeit.
In über 60 Tausend ehrenamtlichen Arbeitsstunden wurde die Anlage Stück für Stück modernisiert und entsprechend der gesetzlichen Vorgaben um- und ausgebaut.

Im Ergebnis verabschiedete sich Sebastian Wippel mit dem guten Gefühl, dass der Verein sehr engagiert und zuverlässig arbeitet. Er bedankte sich für die aufgeschlossene Gesprächsrunde mit dem Vereinsvorstand und die interessanten Hinweise an die Politik.