Polizei muss mehr Anwärter ausbilden und die Personalgewinnung verbessern

Laut einer vom Trendence Institut durchgeführten Umfrage unter 20.000 Schülern ist die Polizei mit 16,3 % der beliebteste Arbeitgeber in Deutschland. Insgesamt streben sogar 26 Prozent aller Schüler eine Anstellung im öffentlichen Dienst an. Dazu erklärt der innenpolitische Sprecher der AfD-Fraktion im Sächsischen Landtag, Sebastian Wippel:

„Die sächsische Polizei braucht dringend mehr junge Leute und muss im harten Wettbewerb um die Arbeitskräfte von morgen ihre Attraktivität weiter steigern. Der erste Schritt dazu ist es, zufriedene Beamte zu haben, die mit stolzgeschwellter Brust von ihrer Arbeit berichten und so Nachwuchswerbung für die Polizei machen.

Darüber hinaus sollte Innenminister Roland Wöller sein Ausbildungskonzept noch einmal auf Herz und Nieren prüfen. Im Osten Sachsens fehlt zum Beispiel eine Polizeifachschule. Wenn sich die Regierung nun endlich einmal entschließen würde, die notwendigen 800 Anwärter pro Jahr auszubilden, wäre zu überlegen, wo die zusätzlich benötigten Lehrkapazitäten entstehen sollen. Ein Weg wäre es Schneeberg auszubauen. Das aber könnte dazu führen, dass sich Jugendliche aus Ostsachsen aufgrund der langen Wege gegen die Polizei als Arbeitgeber entscheiden. Sinnvoller könnte es daher sein, auf das relativ zentral gelegene Bautzen zu setzen, wo sich ohnehin schon ein Standort der Polizeihochschule befindet.

Insgesamt gibt es auch noch weitere Potentiale zur Personalgewinnung im öffentlichen Dienst. Wenn ein Bewerber etwa bei der Polizei nicht genommen wird, aber grundsätzlich für den öffentlichen Dienst geeignet ist, sollte er direkt an andere Behörden weiterempfohlen werden. Das gilt selbstverständlich auch für die Kommunen, die in den Austausch über geeignete Kandidaten für den öffentlichen Dienst einbezogen werden müssen.“