Warum der Säxit eine gute Idee ist

Angestoßen von der ZEIT wird nun schon eine Woche lang über einen möglichen „Säxit“ debattiert. Eingemischt haben sich inzwischen auch Michael Kretschmer (CDU) sowie Grünen-Landeschef Jürgen Kasek. Die Debatte kreist um die Frage, ob der Freistaat Sachsen nicht besser die Bundesrepublik verlassen sollte, weil zwischen Görlitz, Leipzig und Plauen angeblich nur Fremdenfeinde leben. Alle, die uns Sachsen im Zuge dieser Debatte beleidigt haben, werden dies aber bald schon bereuen. Genau dann nämlich, wenn wir wirklich einen eigenen Staat gründen.

Keine Sorge, liebe Leute, wir machen uns gern selbständig. Sachsen kann Politik allein sowieso viel besser, als wenn wir ständig Rücksicht auf Brüssel und Berlin nehmen müssen. Ein eigener sächsischer Staat – aber gerne doch! Dies würde schließlich bedeuten, dass nahezu alle AfD-Forderungen automatisch in die Tat umgesetzt werden müssten.

Wir bekämen eine eigene Währung, könnten Grenzkontrollen wieder einführen und selbst entscheiden, wie viele Asylbewerber das Land verträgt. Wenn Sachsen erst einmal alleine loslegen kann, werden wir schon zeigen, was in uns steckt. Wirtschaftlich werden wir die neue außenpolitische Freiheit nutzen und nicht länger unter den Russland-Sanktionen leiden. Politisch wird die sächsische Unabhängigkeit für einen Durchbruch der Basisdemokratie sorgen. Die Sachsen werden über ihren Ministerpräsidenten endlich per Direktwahl entscheiden können und nach Schweizer Vorbild werden wir die Fragen, die den Bürgern unter den Nägeln brennen, zur landesweiten Abstimmung stellen. Von Großbritannien werden wir uns abschauen, wie man in der EU auch mitarbeiten und seine eigenen Interessen dabei wahren kann.

Die Sachsen sind gastfreundlich, freiheitsliebend, stolz und gutmütig

Wie „Tschändor Mainsdreeming“ richtig geschrieben wird, werden unsere Kinder in der Schule dagegen nicht lernen. Es gibt wichtigeres. Wir werden den Tüftlergeist in unseren Kindern wecken, denn die Sachsen waren schon immer erfinderisch – das hat sie in der Vergangenheit ausgezeichnet und das wird auch den unabhängigen Staat Sachsen zu Weltruhm verhelfen, während dann die Unternehmen und Bürger der Bundesrepublik weiterhin damit beschäftigt sein werden, irgendwelche EU-Verordnungen umzusetzen. Diese Bürokratie können wir uns jetzt sparen und schon bald werden „die da drüben“ mächtig neidisch auf uns sein.

Aber auch für „Restdeutschland“ hätte der „Säxit“ Vorteile: Die Bürger der geschrumpften Bundesrepublik müssten für Auslandsreisen nicht mehr so weit fahren, um fremde Kulturen zu entdecken. Sie würden dabei feststellen, dass die Sachsen entgegen aller derzeitigen Unkenrufe gastfreundlich, freiheitsliebend, stolz und gutmütig sind.