Linksextreme schänden Denkmal für Dresdner Bombentote

Gestern wurde das Mahnmal für die Dresdner Bombentoten erneut geschändet. Linksextremisten beschmierten es mit Farbe und Parolen.

Das Datum der Attacke war kein Zufall. Gestern jährte sich die Befreiung von Ausschwitz zum 76. Mal.

Die Botschaft dahinter: Manche Opfer seien der Erinnerung wert, andere nicht. Es gäbe relevante und irrelevante, gute und böse Opfer.

Diese Vorstellung einer »Opferhierarchie« – die teilweise auch im Mainstream gepflegt wird – zeigt, dass es manchen Zeitgenossen beim Gedenken überhaupt nicht um Demut vor menschlichem Leid geht. Sondern um Politik: Wer die Erinnerung an die Vergangenheit kontrolliert, beherrscht das Bewusstsein in der Gegenwart.

Die Opfer der fatalen Zeit des Totalitarismus werden gegeneinander ausgespielt – je nach eigenem Vorteil. Man instrumentalisiert die Toten als Spielball für alltagspolitische Polemik. Millionen Tote gerinnen zur bloßen Vorlage für billige Rhetorik.

Soll das eine würdige »Erinnerungskultur« sein?

Die Schändung des Dresdner Mahnmals steht symbolisch für die Heuchelei einer zügellosen Politisierung der Erinnerung.

Was geht in jenen vor, die die Auslöschung der menschenüberfüllten, militärisch belanglosen Kulturmetropole gegen Kriegsende für vergessenswürdig oder sogar »verdient« halten? Als würden Kriegsverbrechen der einen Seite die Kriegsverbrechen der anderen rechtfertigen.

Auf dieses Niveau dürfen wir nicht absinken. Allen Opfern von Krieg, Terror und Gewaltherrschaft gebührt derselbe Respekt.


Linksextreme schänden Denkmal für Dresdner Bombentote