Warum Wöller? Was kann der neue sächsische Innenminister?

Roland Wöller wird Nachfolger von Markus Ulbig als sächsischer Innenminister. Dazu erklärt der innenpolitische Sprecher der AfD-Fraktion im Sächsischen Landtag, Sebastian Wippel:

„Herr Wöller hat bisher in den Bereichen Umwelt, Bildung und Wirtschaft gewirkt. Als Innenpolitiker ist er noch nicht aufgefallen und kann hier keinerlei Fachkompetenz nachweisen. Aus diesem Grund ist diese Personalentscheidung von Ministerpräsident Michael Kretschmer eine große Enttäuschung.

Ich halte nichts davon, dass Politiker von einem Ministerposten zum nächsten springen. Die innere Sicherheit in Sachsen und der Stopp des Stellenabbaus bei der Polizei sind zu wichtige Themen, um sie einem Fachfremden zu überlassen.

Auf den ersten Blick ist Wöller als Innenminister genauso geeignet wie Ursula von der Leyen als Bundesverteidigungsministerin. Beide verstehen sich anscheinend gut mit ihrem direkten Vorgesetzten. Aber sonst? Fachliche Erfahrung, politische Initiativen, … – alles Fehlanzeige! Kretschmer vergibt damit bereits jetzt die Chance auf einen sinnvoll strukturierten Neuanfang. Es macht den Eindruck, dass er seine neuen Minister hauptsächlich aus Loyalitätsgründen auswählte und ihm die fachliche Eignung als vernachlässigbar erschien.

Im Fall von Wöller erwarte ich, dass er uns binnen acht Wochen vom Gegenteil überzeugt. Das ist die Zeit, die dem ehemaligen, parteilosen Kultusminister Frank Haubitz von Kretschmer gewährt wurde.“